1998 kam es im Rahmen der dezentralisierten Landesausstellung von Oberösterreich zur Wildererausstellung im Pfarrhof zu St. Pankraz. Die Idee, über Wilderer eine Ausstellung durchzuführen, stammt von der tüchtigen Bäuerin Frau Ida Bankler.
Die Mitglieder des Kulturvereins St. Pankraz hatten sich überlegt, welches Thema man für diese Ausstellung nehmen könne, damit diese auch entsprechend gefördert und der Pfarrhof renoviert wird. Zunächst kam man auf das Thema „Frauen und Arbeit“. Von diesem ging man wieder ab, da man meinte, ein solches Thema interessiere nur wenige. Schließlich beschloss man, eine Ausstellung über Wilderer durchzuführen und mich zu bitten, an dieser mitzuwirken.
Frau Ida Bankler kam mit zwei Herren zu mir nach Spital am Pyhrn und trug mir die Bitte vor. Ich sagte sofort zu, denn mich interessierte ein solches Museum. Zunächst erzählte ich an einem heißen Sommertag den Plan für eine solche Ausstellung dem Landeshauptmann von Oberösterreich Dr. Josef Pühringer.
Dr. Pühringer, der in der oberösterreichischen Landesregierung für die Kultur zuständig war, sah es als berechtigt im Sinne der Volksbildung, eine solche Wildererausstellung im Rahmen der Landesaustellung durchzuführen. Es wurde ein Verein gegründet. Ich entwickelte den Plan der Ausstellung. Wir luden einige Spezialisten ein, mitzuwirken, darunter Frau Eva Bodingbauer, die in genialer Weise die Bühnenbilder der Ausstellung schuf, den Juristen Andreas Kohl, der Rechtsgeschichtliches über Wilderer beitrug, den Musikwissenschaftler Wolfram Tuschner, der sich für Wildererlieder u.ä. interessierte. Die Ausstellung war ein großer Erfolg, derartig, dass der Wirt des Gasthauses Steyrbrücke Willi Kerbl an uns mit der Idee herantrat, im zum Gasthaus gehörigen Stadel die Wildererausstellung vom Pfarrhof hierher zu übersiedeln, wo sie nun als Museum untergebracht ist.
In der Zeitschrift IWÖ 1/ erschien ein Artikel von mir zu diesem Museum gemeinsam mit Ausführungen von Franz Buder, der heute dem Museumsverein vorsitzt. Hier sei er wieder gegeben:
Es war ein großes Fest als im Mai 2000 das Wilderermuseum beim Gasthof Steyrbrücke eröffnet wurde. Sogar Landeshauptmann Dr. Pühringer war gekommen, ebenso wie Hermann Walder, der Bruder des beim Wildern erschossenen Pius Walder.
In Begleitung Hermanns befand sich seine Frau Edith, eine ungemein tüchtige Dame mit fünf Töchtern. Hermann ehrte es sehr, wie er mir gestand, dass Landeshauptmann Pühringer ihm die Hand gab und mit ihm über seinen getöteten Bruder sprach. Dieser Artikel in der Kronenzeitung weist daraufhin.
Im Vorfeld der Eröffnung kam es zu einem eigenartigen Vorfall, wie hier zu lesen ist: